Roaming-Gebühren in der Schweiz: Was Sie wissen sollten

07.12.2023 11:26 63 mal gelesen Lesezeit: 5 Minuten 0 Kommentare

Thema in Kurzform

  • Informieren Sie sich vor Reiseantritt bei Ihrem Mobilfunkanbieter über die Roaming-Tarife für die Schweiz.
  • Erwägen Sie den Kauf einer lokalen SIM-Karte, um hohe Roaming-Kosten zu vermeiden.
  • Prüfen Sie, ob Ihr Mobilfunkvertrag Pakete für Datenroaming enthält, die in der Schweiz genutzt werden können.

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Einleitung: Roaming in der Schweiz - Was Sie wissen sollten

Wer kennt das nicht? Die Vorfreude auf einen Urlaub in der malerischen Schweiz ist groß, doch dann kommen die Unsicherheiten: Was ist mit den Roaming-Gebühren? Gilt in der Schweiz das selbe Roaming wie in den EU-Ländern? In diesem Artikel erfahren Sie genau, was Sie zum Thema Roaming in der Schweiz wissen sollten. So können Sie Ihren Urlaub entspannt und ohne die Sorge um unerwartete Handyrechnungen genießen.

Die Schweiz und das Roaming - Eine besondere Situation

Obwohl die Schweiz mitten in Europa liegt, gehört sie nicht zur Europäischen Union. Das hat auch Auswirkungen auf die Roaming-Gebühren. Während seit 2017 innerhalb der EU Roaming-Gebühren wegfallen, gilt das für die Schweiz nicht. Ihr Mobilfunkanbieter rechnet also für Anrufe, SMS und die Nutzung von mobilem Internet Gebühren ab, die oftmals höher sind, als Sie es gewohnt sind.

Besonders im Grenzgebiet passiert es leicht, dass sich Ihr Handy automatisch in das schweizerische Netz einbucht, auch wenn Sie sich noch auf deutschem Boden befinden. Das kann zu unbeabsichtigten Kosten führen. Deshalb ist es wichtig, sich mit den Roaming-Gebühren in der Schweiz auseinanderzusetzen und sich über mögliche Alternativen zu informieren.

Vor- und Nachteile von Roaming-Gebühren in der Schweiz

Vorteile Nachteile
Keine zusätzlichen Kosten innerhalb der EU Zusätzliche Kosten außerhalb der EU
Einfache Nutzung des Heimtarifs im Ausland Hohe Kosten bei Datenroaming
Möglichkeit von Roaming-Paketen je nach Bedarf Unklarheit über die genauen Kosten

Vermeidung hoher Roaming-Gebühren - Tipps und Tricks

Um in der Schweiz hohe Roaming-Gebühren zu vermeiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein einfacher Trick ist, die automatische Netzwahl auf Ihrem Smartphone zu deaktivieren. Dies verhindert, dass Ihr Handy sich automatisch in das schweizerische Netz einwählt, wenn das Signal Ihres Heimatnetzwerks schwach ist.

Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von WIFI in Ihrem Hotel oder an öffentlichen Hotspots. So können Sie ohne Zusatzkosten im Internet surfen, Mails checken oder auch Videoanrufe tätigen. Bedenken Sie jedoch, dass WIFI-Netzwerke in der Regel weniger sicher sind, weshalb Sie darauf achten sollten, welche Daten Sie über solche Netzwerke senden und empfangen.

Erkundigen Sie sich zudem bei Ihrem Mobilfunkanbieter, ob es Optionen oder Pakete gibt, die das Roaming in der Schweiz abdecken. Einige Anbieter haben solche Pakete im Angebot, andere wiederum bieten die Möglichkeit, für einen festgelegten Zeitraum eine Flatrate für die Schweiz zu buchen.

Automatische Netzwahl deaktivieren - So geht's

Die Deaktivierung der automatischen Netzwahl ist eine effektive Methode, um ungewollte Roaming-Gebühren zu vermeiden. Der Vorgang ist im Grunde genommen sehr einfach und ähnlich bei den meisten Smartphones, kann jedoch je nach Betriebssystem und -version leicht variieren.

  1. Öffnen Sie die Einstellungen auf Ihrem Smartphone.
  2. Suchen Sie den Menüpunkt Mobilfunknetz oder Mobile Daten. Bei einigen Modellen könnte dieser Punkt auch Netzwerke & Internet oder ähnlich heißen.
  3. In diesem Menü sollten Sie eine Option für die Netzauswahl oder Netzwerksuche finden. Tippen Sie darauf.
  4. Nun können Sie zwischen Automatisch und Manuell wählen. Stellen Sie hier auf Manuell um.

Jetzt sucht Ihr Smartphone nach verfügbaren Netzwerken und zeigt Ihnen eine Liste an. Sie können nun Ihr Heimatnetzwerk auswählen, und so lange Sie sich in dessen Reichweite befinden, wird Ihr Handy sich nicht in ein fremdes Netz einbuchen.

Bitte beachten Sie, dass Ihre Gespräche abgebrochen werden könnten, wenn Sie sich während eines Telefonats am Rand des Netzwerkbereichs befinden oder sich das Signal Ihres Netzwerks verschlechtert. In diesem Fall müssen Sie Ihr Netzwerk erneut manuell auswählen.

Roaming-Optionen der großen Anbieter - Telekom, Vodafone und o2

Einige der großen Mobilfunkanbieter bieten spezielle Optionen für das Roaming in der Schweiz an. Das können sowohl Einzeloptionen als auch Pakete sein, die Sie für eine bestimmte Zeit buchen können.

So bietet zum Beispiel die Telekom für ihre Kunden ein Paket namens "Travel & Surf" an, das neben der EU auch die Schweiz einschließt. Mit diesem Paket können Sie eine bestimmte Menge an Daten in der Schweiz nutzen, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen.

Vodafone hat die Schweiz in seine "Roam like at home"-Option aufgenommen. Kunden dieses Anbieters können daher in der Schweiz surfen, telefonieren und SMS verschicken als wären sie zu Hause. Es fallen keine weiteren Gebühren an.

Für o2-Kunden gibt es die Möglichkeit, eine Tages-Flatrate für die Schweiz zu buchen, mit der Sie für 24 Stunden ohne zusätzliche Kosten in der Schweiz surfen können.

Auch wenn Ihr Anbieter hier nicht aufgeführt ist, lohnt sich in jedem Fall eine Nachfrage, ob und welche Optionen für das Roaming in der Schweiz verfügbar sind.

Prepaid-Karten in der Schweiz - Eine kostengünstige Alternative

Wenn Sie längere Zeit in der Schweiz verbringen oder sehr häufig in die Schweiz reisen, kann es sich lohnen, eine Prepaid-Karte eines schweizerischen Anbieters zu besorgen. Damit telefonieren und surfen Sie meist zu deutlich günstigeren Konditionen als mit Ihrem Heimatvertrag.

Die großen schweizerischen Anbieter wie Swisscom Mobile, Sunrise und Salt bieten Prepaid-Karten an. Sie werden in der Regel mit einem Startguthaben ausgeliefert und können jederzeit wieder aufgeladen werden.

Eine Besonderheit der schweizerischen Prepaid-Karten: Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern gibt es kein Ablaufdatum, solange eine jährliche kostenpflichtige Aktivität registriert wird. Sie können also das Guthaben über einen längeren Zeitraum hinweg nutzen und die Karte bei Bedarf jederzeit wieder aufladen.

Die schweizerischen Prepaid-Karten bekommen Sie an vielen Verkaufsstellen, etwa in Supermärkten, Kiosken oder direkt in den Shops der Anbieter. Beachten Sie jedoch, dass für den Kauf in der Regel ein Ausweis benötigt wird.

Fazit: Roaming in der Schweiz - Gut vorbereitet in den Urlaub starten

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Thema Roaming in der Schweiz zwar einige Besonderheiten aufweist, doch mit einer guten Vorbereitung lässt sich hier viel Ärger und Kosten vermeiden. Informieren Sie sich rechtzeitig bei Ihrem Anbieter über mögliche Tarifoptionen oder überlegen Sie, ob für Sie der Kauf einer Prepaid-Karte in der Schweiz in Frage kommt. Auch die Abschaltung der automatischen Netzwahl kann dabei helfen, unerwartete Roaming-Gebühren zu vermeiden.

Unabhängig von der gewählten Option ist es empfehlenswert, im Urlaub auf exzessive Datennutzung zu verzichten. Nutzen Sie stattdessen möglichst häufig WLAN-Verbindungen, zum Beispiel in Ihrem Hotel oder an öffentlichen Hotspots. So schonen Sie nicht nur Ihr Datenvolumen, sondern auch Ihren Geldbeutel.

Mit diesen Tipps sollten Sie bestens für Ihren Urlaub in der Schweiz gewappnet sein – wir wünschen Ihnen eine gute Reise!


FAQ zu Roaming in der Schweiz

Ist die Schweiz Teil der EU-Roaming-Regulierung?

Nein, die Schweiz gehört nicht zur EU und fällt daher nicht unter die EU-Roaming-Regulierung. Das bedeutet, dass andere Tarife gelten können.

Wie kann ich hohe Roaming-Gebühren in der Schweiz vermeiden?

Es ist empfehlenswert, die automatische Netzwahl zu deaktivieren und das deutsche Heimatnetz manuell zu wählen, um sich nicht automatisch ins Schweizer Netz einbuchen zu lassen.

Was bieten die großen deutschen Mobilfunkanbieter für die Schweiz an?

Die Telekom wendet ihre EU-Tarife auch auf die Schweiz an. Vodafone und o2 bieten spezielle Roaming-Optionen für die Schweiz an.

Ist es sinnvoll, eine Schweizer Prepaid-Karte zu kaufen?

Ja, um Roaming-Gebühren zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, eine Prepaid-Karte von Swisscom Mobile, Sunrise, oder Salt vor Ort zu kaufen.

Wie lange ist eine Schweizer Prepaid-SIM-Karte gültig?

Schweizer Prepaid-SIM-Karten haben kein Ablaufdatum, vorausgesetzt es findet jährlich eine kostenpflichtige Aktivität statt.

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Zusammenfassung des Artikels

Obwohl die Schweiz in Europa liegt, gehört sie nicht zur EU und daher gelten hier keine Roaming-Gebührenfreiheiten. Um hohe Kosten zu vermeiden, können Reisende die automatische Netzwahl deaktivieren, WLAN nutzen oder spezielle Tarifoptionen bzw. Prepaid-Karten von schweizerischen Anbietern verwenden.

Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Vergewissern Sie sich vor Ihrer Reise, ob Ihr Mobilfunkanbieter Roaming-Gebühren in der Schweiz erhebt. Obwohl die Schweiz Teil des europäischen Wirtschaftsraums ist, gelten die EU-Roaming-Gesetze nicht unbedingt.
  2. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Anbieter nach speziellen Reise- oder Roaming-Paketen. Oftmals bieten diese Pakete eine kostengünstige Möglichkeit, Daten im Ausland zu nutzen.
  3. Überlegen Sie sich, ob Sie eine lokale SIM-Karte kaufen. Dies könnte eine kostengünstige Option sein, wenn Sie vorhaben, viel zu telefonieren oder das Internet zu nutzen.
  4. Achten Sie auf öffentliches WLAN. Viele Hotels, Restaurants und Cafés bieten kostenloses WLAN an, so dass Sie Ihr Datenvolumen schonen können.
  5. Vergessen Sie nicht, Ihre Datenroaming-Einstellungen zu überprüfen, bevor Sie in die Schweiz reisen. Sie möchten nicht versehentlich hohe Gebühren verursachen, weil Sie vergessen haben, Ihr Datenroaming auszuschalten.