Wie viel Trinkgeld gibt man in der Schweiz?

13.12.2023 11:26 74 mal gelesen Lesezeit: 4 Minuten 0 Kommentare

Thema in Kurzform

  • In der Schweiz ist ein Trinkgeld nicht zwingend erforderlich, da eine Servicegebühr oft bereits in der Rechnung enthalten ist.
  • Es ist üblich, den Betrag für eine bessere Handhabung aufzurunden oder etwa 5-10% des Rechnungsbetrags als Trinkgeld zu geben.
  • Bei besonders gutem Service oder in gehobenen Restaurants wird ein zusätzliches Trinkgeld geschätzt.

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Einleitung: Trinkgeld in der Schweiz - Eine Frage der Etikette

Ob beim Abendessen in der Pizzeria, beim Taxi zurück zum Hotel oder beim Friseurbesuch - überall dort, wo Dienstleistung im Spiel ist, stellt sich vielen Besuchern in der Schweiz die Frage: "Wie viel Trinkgeld gibt man eigentlich?". Trinkgeld ist durchaus ein bedeutender Bestandteil des Reisebudgets und kann manchmal sogar den Unterschied ausmachen, ob ein Service gut oder schlecht empfunden wird. Daher ist es wichtig, ein Verständnis für die Trinkgeld-Etikette in der Schweiz zu entwickeln. In diesem Artikel beschäftigen wir uns genau damit und geben Auskunft darüber, was Sie beachten sollten.

Die Bedeutung von Trinkgeld in der Schweiz

Im Vergleich zu anderen Ländern hat das Trinkgeld in der Schweiz eine etwas andere Bedeutung. Während es in einigen Regionen fast als Pflicht angesehen wird, ist es in der Schweiz eher eine freiwillige Anerkennung für einen guten Service. Das liegt vor allem daran, dass die Löhne in der Schweiz generell höher sind und das Trinkgeld nicht als Teil des Einkommens angesehen wird. Im Gegenteil, es hilft, die Qualität des Service, die Freundlichkeit und die Aufmerksamkeit des Personals zu belohnen.

Obwohl ein Trinkgeld also nicht zwingend erwartet wird, ist es dennoch üblich, in Restaurants, Bars, Taxis und vielen anderen Dienstleistungsbereichen ein kleines Extra zu hinterlassen. Dies ist jedoch immer vom Service und Ihrem persönlichen Ermessen abhängig. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie mit dem Service zufrieden waren, dann lassen Sie ein Trinkgeld als Zeichen Ihrer Anerkennung da.

Vor- und Nachteile der Trinkgeldvergabe in der Schweiz

Pro Contra
Anerkennung guter Leistung Ungewissheit, wie viel angemessen ist
Generelle Geste der Höflichkeit Trinkgeld ist in der Rechnung manchmal bereits enthalten
Fördert gutes Service Kann zu ungleichem Einkommen unter Mitarbeitern führen

Wie viel Trinkgeld ist angemessen?

Die Frage "Wie viel Trinkgeld ist angemessen?" kann nicht pauschal beantwortet werden, da dies stark von der Situation und dem Service abhängt. In der Regel gilt: Bei gutem bis sehr gutem Service sind 10 % des Rechnungsbetrages ein gutes Trinkgeld. Es wird jedoch nicht erwartet, dass Sie einen festen Prozentsatz berechnen und genau abrechnen. Vielmehr ist es üblich, den Betrag aufzurunden oder einfach eine Münze oder einen Schein extra zu geben.

Beispiel: Die Rechnung in einem Restaurant beträgt 47 Schweizer Franken. Ein Trinkgeld von etwa 3 Franken würde den Betrag auf eine runde Summe von 50 Franken erhöhen und wäre daher angemessen. Bei einem Betrag von 54 Franken könnten Sie 56 Franken zahlen. Es ist auch völlig in Ordnung, etwas mehr oder weniger zu geben - je nachdem, wie zufrieden Sie mit dem Service waren.

Beachten Sie, dass das Zahlen mit Karte in der Schweiz sehr verbreitet ist. Daher haben viele Kartengeräte eine Funktion, die es ermöglicht, direkt auf dem Gerät ein Trinkgeld hinzuzufügen. Wenn dies nicht der Fall ist, können Sie immer noch ein wenig Bargeld hinterlassen.

Trinkgeld in verschiedenen Situationen - Restaurants, Hotels und Taxis

In Restaurants ist es, wie bereits erwähnt, üblich, bei gutem Service ca. 10 % Trinkgeld zu geben. Dabei ist es nicht wichtig, ob es sich um ein einfaches Gasthaus oder ein gehobenes Restaurant handelt. Die Höhe des Trinkgeldes sollten Sie immer anhand der Qualität des Service festlegen.

In Hotels ist es in der Schweiz üblich, dem Zimmerpersonal, dem Portier und dem Concierge Trinkgeld zu geben. Ein Betrag von 1-2 Schweizer Franken pro Tag für das Zimmermädchen und etwa 2 Franken für den Portier, der das Gepäck auf das Zimmer bringt, ist angemessen.

Wenn Sie ein Taxi nutzen, können Sie den Betrag einfach auf den nächsten vollen Franken aufrunden. Bei längeren Fahrten oder besonders gutem Service ist ein Trinkgeld von 5-10 % des Fahrpreises angemessen.

Ganz allgemein gilt: Jede arbeitende Person in der Schweiz, die Ihnen einen Service bietet und Sie zufriedenstellt, freut sich über ein Trinkgeld. Es ist ein unmittelbares Zeichen Ihrer Wertschätzung und zeigt, dass Sie die geleistete Arbeit anerkennen.

Die rechtliche Situation rund um Trinkgeld in der Schweiz

In der Schweiz gibt es keine rechtliche Verpflichtung, Trinkgeld zu geben. Es ist weder im Arbeitsrecht noch im Obligationenrecht verankert. Trinkgeld ist eine freiwillige Leistung des Kunden zum gewöhnlichen Entgelt für eine Dienstleistung. Es bleibt dem Dienstleistungsempfänger überlassen, ob und in welcher Höhe er Trinkgeld gibt.

Das Trinkgeld steht grundsätzlich dem Personal zu, das den Service erbracht hat. Es ist kein Teil des Lohns und kann daher nicht vom Arbeitgeber einbehalten werden. Es gibt auch keinerlei Verpflichtungen hinsichtlich der Verteilung des Trinkgeldes an die Mitarbeiter. In einigen Betrieben wird das eingenommene Trinkgeld gesammelt und gleichmäßig auf alle Mitarbeiter verteilt, in anderen darf jeder Mitarbeiter das Trinkgeld behalten, das er persönlich erhalten hat.

Sowohl die Höhe des Trinkgeldes als auch dessen Verteilung sind also private Angelegenheiten zwischen dem Kunden, dem Personal und gegebenenfalls dem Arbeitgeber. Es gibt keine gesetzlichen Vorschriften hierzu.

Fazit: Trinkgeld in der Schweiz - Eine Anerkennung für guten Service

Das Trinkgeld ist in der Schweiz mit viel mehr als nur dem reinen finanziellen Aspekt verbunden. Es ist eine Möglichkeit, Ihren Dank und Ihre Wertschätzung für guten Service zum Ausdruck zu bringen. Trinkgeld ist nie obligatorisch und immer eine persönliche Entscheidung. Wenn Sie jedoch mit dem Service zufrieden waren, ist ein Trinkgeld eine willkommene Anerkennung für die erbrachte Dienstleistung.

Die Höhe des Trinkgeldes ist dabei völlig Ihnen überlassen, zumeist sind jedoch 10 % des Rechnungsbetrages angemessen. Bei der Bezahlung mit Karte können Sie meist ein Trinkgeld direkt hinzufügen. Denken Sie daran, dass jeder Dienstleister, der einen guten Job gemacht hat, sich über ein Trinkgeld freut und dass es in der Schweiz durchaus eine gängige Praxis ist.

Schließlich gilt: Das Geben von Trinkgeld ist in der Schweiz kein Muss, aber ein Zeichen von Höflichkeit und Anerkennung und trägt dazu bei, die hohe Qualität der Dienstleistungen aufrechtzuerhalten.


FAQ zum Thema Trinkgeld in der Schweiz

Wer hat Anspruch auf das Trinkgeld in der Schweiz?

In der Schweiz haben Serviceangestellte keinen rechtlichen Anspruch auf Trinkgeld. Es dient als zusätzliche Entschädigung und Anerkennung für den guten Service und gehört dem Servicepersonal, das gute Leistung erbracht hat.

Wie wird das Trinkgeld in der Schweiz verteilt?

Die Verteilung des Trinkgeldes kann unterschiedlich gehandhabt werden – manche teilen es direkt in ihr eigenes Portemonnaie, andere legen es in eine gemeinsame Kasse. Eine faire Verteilung kann durch ein schriftliches Reglement sichergestellt werden.

Wer regelt die Aufteilung des Trinkgeldes?

Die Aufteilung des Trinkgeldes ist eine interne Angelegenheit und im Privatrecht geregelt. Eine ungerechte Verteilung kann die Motivation des Personals und den Umsatz beeinträchtigen, daher liegt eine faire Aufteilung im Interesse des Arbeitgebers.

Warum ist das Trinkgeld in der Schweiz wichtig?

Trinkgeld ist in der Schweiz eine Möglichkeit, freundliche und gute Bedienung zu honorieren. Es motiviert das Servicepersonal, weiterhin einen hohen Standard zu halten und kann sogar den Gesamtumsatz des Betriebs steigern.

Wie viel Trinkgeld ist in der Schweiz üblich?

Es gibt keine festgelegte Regel, wie viel Trinkgeld in der Schweiz gegeben werden sollte. Es hängt von der Zufriedenheit des Kunden mit dem Service ab und ist oft ein Prozentsatz des Gesamtbetrags der Rechnung.

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Zusammenfassung des Artikels

In der Schweiz ist Trinkgeld eine freiwillige Anerkennung für guten Service und nicht als Teil des Einkommens angesehen, da die Löhne generell höher sind. Üblich sind etwa 10% des Rechnungsbetrages in Restaurants oder Hotels, während im Taxi oft auf den nächsten vollen Franken aufgerundet wird; es gibt jedoch keine rechtliche Verpflichtung zum Geben von Trinkgeld.

Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Informiere dich vorab über die Trinkgeld-Gegebenheiten in der Schweiz. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist das Trinkgeld in der Schweiz in der Rechnung bereits inbegriffen.
  2. Wenn du dennoch Trinkgeld geben möchtest, wird eine Summe von etwa 5-10% des Rechnungsbetrags als angemessen betrachtet.
  3. Es ist nicht üblich, Münzen als Trinkgeld zu geben. Versuche, wenn möglich, Scheine zu geben oder den Betrag auf der Kreditkartenrechnung zu erhöhen.
  4. Überlege, ob der Service gut genug war, um ein Trinkgeld zu rechtfertigen. In der Schweiz ist es nicht obligatorisch, Trinkgeld zu geben, wenn du mit dem Service unzufrieden warst.
  5. Sei dir bewusst, dass das Trinkgeld direkt an den Mitarbeiter geht und nicht vom Arbeitgeber einbehalten wird. Daher ist es eine gute Möglichkeit, deine Wertschätzung für guten Service auszudrücken.